Einfach nur Musik

Aus BrandenburgPunk
Einfach nur Musik
Cover
Studioalbum von Abbruch
Veröffentlichung 2009
Label Eigenproduktion
Puke Music
Format CD
Genre Punk
Anzahl der Titel 19 (+1)
Laufzeit 64:22
Chronologie
Einfach nur Musik Aus dem Keller... (2011)

Einfach nur Musik ist das Debütalbum der Punkband Abbruch aus Gosen-Neu Zittau.

Geschichte

2006 trat die Band das zweite mal beim Rock Oder-Spree Bandwettbewerb an und gewannen den dritten Platz. Dadurch erhielten sie eine Aufnahmemöglichkeit in einem professionellen Studio und durften am Wettbewerbs-Sampler teilnehmen. Anschließend spielte die Band in Eigenregie 35 Lieder ein, wovon die ältesten 16 auf das Album kamen. Mit dem fertigen Masterband ging die Band dann zum Berliner Label Puke Music, die das Album dann veröffentlichten.


Rezensionen

Ox-Fanzine #86 (Oktober/November 2009)[Anzeigen]
ABBRUCH aus Berlin machen „Einfach nur Musik“. Passenderweise lassen sie sich nicht in eine Schublade stecken und wollen es auch nicht. Genau so klingt auch ihre Musik. Ein bunter Stilmix quer durch das Punk-Genre.

Die 20 Tracks des Albums lassen diesen bunten Blumenstrauß entstehen. Das Besondere an ABBRUCH ist jedoch, das dieser Stilmix nicht von Song zu Song, sondern schon in den einzelnen Titeln variiert.

Ständige Tempowechsel, mal laut, mal ruhiger, dann ein kurzes Gebläse. Diese Mischung ist schon sehr gewöhnungsbedürftig, hat aber seine Daseinsberechtigung. Mein Fall ist es nicht, aber dem einen oder anderen könnte das gefallen.
Plastic Bomb (Dezember 2009)[Anzeigen]

Das ist doch die Band, die Samstagmittag auf der Wiese vorm PUKE MUSIC Stand auf dem FORCE ATTACK einfach ihre Instrumente aufgebaut und gespielt hat... Ich fand die Aktion ganz gut. Perfekt für alle, die zu der Uhrzeit noch nicht wussten, was sie mit sich anfangen sollten. Die Musik der 3 Irokesen von ABBRUCH ist simpler, melodischer Fun-Deutschpunk mit semi-lustigen Texten. Der Spaß und die Party stehen hier im Vordergrund. Dennoch finde ich nicht, dass Punk „einfach nur Musik“ sein sollte, sondern das da mehr Inhalt drin stecken muss. Außerdem nervt mich die Stimme ziemlich. Und die Reime ist sind teilweise echt sehr sehr billig. Auf der CD sind gleich 19 Songs. Man bekommt also ordentlich Mucke fürs Geld. Mein Ding isses aber nicht.

Allschools.de[Anzeigen]
Ich liebe es. Und Nein Das ist nicht spöttisch gemeint. Ich stehe einfach drauf, auf all diesen Oi! Punk Kram. All diese versoffene, einfache Kram mit der lächerlich einfachen Portion Anarchie a.k.a. Naivität. Zu Zeiten von SLIME und Kollegen war das ganze vielleicht noch sehr rentabel und ernst zu nehmen, aber heutzutage wirkt sowas leider unfreiwillig komisch. Bestes Beispiel: ABBRUCH.

Das sind ein paar junge Männer mit Iro, reichlich Piercings und einer Mentalität wie man sie eben vom RTL-Streetworker oft behandelt bekam: Besoffener Oi! Punk mit Hang zum Pöbel und übermäßigem Alkoholgenuss.

Du stehst morgens auf, vom Tag davor noch blau, schaut aus dem Fenster raus, der Himmel wieder grau. Hörst das Telefon, deine Alte labert Stuss, sie hat jetzt ein anderen und mit euch ist Schluss! Du schwankst zum Kühlschrank und suchst dir ein Bier, es ist zum Schreien, es ist keins hier.

Man sieht: Die Iro-Punks wissen, was sie wollen. Was neben den textlichen Ergüssen (Die schönsten Klamotten, ja wo gibt es denn die? Im Nobelkaufhaus oder direkt bei EMP?) musikalisch passiert ist eigentlich vorhersehbarer Asselpunkrock, wie man ihn kennt, welcher eigentlich erst durch erwähnte textliche Finesse so interessant wird. So ist beispielsweise der Text von „Haste Spaß“ einfach in Gänze so großartig, dass man diesen hier gar nicht vollständig abschreiben kann. Ebenso lustig wie sinnfrei: Ich bin ein Baum, du bist ein Strauch. Ich bin ein Baum, das weißt du auch. Großartig. Selbstverständlich werden vorbildlich zentrale Themen wie Rechtsradikalismus behandelt (Führertreu) um im nächsten Moment mit Stiefel den dämlichen Höhepunkt zu wählen: Ich will Pogo für mich!.. doch ohne Stiefel geht das nicht. Ich weiß, dass ich Stiefel tragen muss, sonst tut mir weh mein Fuß. Schlaue Kerle, diese ABBRUCH. Bezeichnend, dass sich das Label „Puke Music“ schimpft. Aber wie gesagt: Ich mag solche Platten. Ich werde sie in meinem Schrank behalten. Direkt neben dem Tribute to SLIME. Um mich daran zu erinnern, wie gut dieser Art Punkrock sein kann.

Eine letzte Frage zum Abschluss: Liebe Jungens von ABBRUCH, meint ihr das tatsächlich ernst?
Trashrock Mag (März 2011)[Anzeigen]

So klingt das also, wenn Punker ihre im Kirchenchor geschulten Stimmen und Fähigkeiten für Deutschpunk hergeben. Der Soziologen in mir spricht von einem interessanten Experiment. Dem Musikritiker, den ich an dieser Stelle geben muss, schlafen die Fußnägel ein. Wärt ihr doch beim Lauda do si geblieben.


Titelliste

  1. Hier sind wir
  2. Freiheit
  3. Einfach nur Musik
  4. Lass es raus
  5. Nachfrage
  6. Schau nach vorn
  7. Hast'e Spaß?
  8. Woanders
  9. Am Abgrund
  10. Einsamkeit
  11. Papa Staat
  12. Warum?
  13. Baum
  14. Führertreu
  15. Wer ich bin
  16. Stiefel
  17. Deutscher (Hidden Track)


Besonderheiten


Weblinks