Time Has Come To a Standstill

Aus BrandenburgPunk
Time Has Come To a Standstill
Cover
Studioalbum von Stout
Veröffentlichung 2004
Label Invictus Crew Recordings
Format CD
Genre Hardcore
Metalcore
Anzahl der Titel 9
Laufzeit 30:38 min

Besetzung

Ronny - Gesang
Daniel - Gitarre
Michael - Gitarre
Andreas - Bass
Andre - Schlagzeug

Chronologie
Demo (1998) Time Has Come To a Standstill

Time Has Come To a Standstill ist das Debütalbum der Hardcore und Metalcore Band Stout aus Finsterwalde.

Geschichte

Rezensionen

Handle me down (Juli 2004)[Anzeigen]

Wenn eine Band seit neun Jahren Bestand hat und durch sich wiederholende personelle Umstrukturierungen und selbst auferlegte Zwangspausen ein ambitioniertes Vorwärtsdümpeln eigenhändig torpediert, so kann dies schon mal die eine oder andere Sinnkrise nach sich ziehen. Im Falle von STOUT besann man sich zu Beginn des neuen Jahrtausends jedoch eines besseren und legt nun gar den „Time Has Come to a Standstill“ betitelten Debütlongplayer vor. Selbiger stampft der Gangart des Metal-getränkten Hardcores denn auch seinen individuellen Stempel auf, verstehen sich STOUT doch handwerklich ansprechend auf die Gratwanderung zwischen den Stilismen von Genrevertretern des Kalibers UNBROKEN. Das daraus resultierende Erzeugnis vermengt bei vorwiegend gezügeltem Tempo gitarrenbedachten Metal mit kompromisslosem Hardcore, bettet rau gebellte Vocals in einen druckvollen Produktionsrahmen. STOUT erfinden auf ihrem Erstling weder das Rad, noch den Hardcore neu, wissen jedoch durch ausgefeilte Melodien und das stringente Umschalten zwischen den Gegebenheiten der differenten Stilgattungen zu überzeugen. Das gelungene Artwork setzt das letztendliche Ausrufezeichen hinter eine Scheibe, deren herausgespiene Trostlosigkeit und Verzweiflung in jeder Sekunde greifbar scheinen.

Planet Heavy Metal (September 2004)[Anzeigen]
Im Moment gibt es wohl keine Musikrichtung die mehr boomt als Metalcore. Mit "Time has come to a standstill" gesellen sich STOUT aus Brandenburg sich zu den mehr oder weniger bekannteren MC-Combos aus Deutschland.

Der Osten unserer Republik scheint ein guter Aufzuchtsboden für Metalcore Bands zu sein. Wie schon Baal , Compact Justice u.a. stammen auch STOUT, deren Debüt "Time has come to a standstill" ich nun in den Händen halte, aus Ostdeutschland. Wie schon bei den oben angeführten Bands kannte ich noch nicht mal den Namen, geschweige denn hatte ich je einen Song von ihnen gehört. Was mir dann beim ersten Hören aus den Boxen entgegen kam, war nicht zu verachten. Ziemlich heftiger Hardcore wird mit Metal a la At the Gates vermengt. Es wird zwar der Metalcore nicht neu erfunden, jedoch bleiben einige der Songs im Gehörgang hängen. Tempo mäßig bewegt man sich fast ausschließlich im Midtempobereich, wobei 'Something remains' etwas ruhiger angegangen wird, was beim Hören auch mal recht angenehm sein kann.

Mit "Time has come to standstill" haben STOUT ein gutes Debüt aufgenommen. Man erkennt sofort, das hier keine blutigen Anfänger am Werk sind (Stout existieren seit 1995) und man sollte auf alle Fälle ihren weiteren Weg in der Metalcore-Szene verfolgen. Die CD ist zwar kein absolutes Highlight, ist aber über dem Mittelmaß anzusiedeln.
Ox-Fanzine #56 (September/Oktober/November 2004)[Anzeigen]
Ja, Metalcore scheint tatsächlich das neue große Ding zu werden, schaut man sich die Masse der Bands an, die mal im Alternative bzw. Metalbereich die CD-Fächer der Plattenläden füllen. Metal und Hardcorepuristen lehnen das "neue Genre" oft mit der Begründung ab, dass die Musik jeweils zu viel vom oft geschmähten anderen Stil enthalte, offenere Geister begrüßen eben gerade diese Fusion beider Musikstile.

STOUT (siehe Duden: korpulent, hartnäckig oder Dunkelbier) knüppeln sich mit ihrem Debüt genau durch eben dieses zuvor beschriebene Genre und sorgen dabei zwar nicht für wirklich neue Akzente, doch kann "Time Has Come To A Standstill" als solides erstes Album durchgehen, versuchen die Herren aus Finsterwalde doch alle Facetten des Metalcore auszuschöpfen.

Highspeed-Metalparts treffen in klassischer Weise auf fetten Hardcoremosh, doch geschieht das sehr abwechslungsreich, was die Scheibe im Ganzen auf keinen Fall langweilig macht. Dennoch könnte das ganze noch eine Spur fetter produziert sein, und ich persönlich stehe ja bei derartiger Mucke auf ein paar mehr atmosphärische Parts zwischen der Brüllerei.

Die sind hier zwar ansatzweise vorhanden, doch klingt das oft in meinen Ohren etwas blechern und daher nicht so ganz überzeugend. HATEBREED und TERROR-Jünger sollten hier aber auf jeden Fall mal reinhören, denn als erster Longplayer geht die Scheibe in jedem Fall in Ordnung - alles in allem ein vernünftiges Brett.
BurnYourEars (Oktober 2004) / Mainstage Musikmagazin[Anzeigen]
Dies ist nun die zweite Veröffentlichung von Stout nach ihrer nun schon sechs Jahre alten Demo. Und man kann sagen, dass sich da musikalisch doch so einiges getan hat.

Grob umschreiben kann man den Stil den die Jungs von Stout da an den Tag legen mit „klassischem" Metalcore ohne Schnörkeleien. Die Songs gehen gut ins Ohr und sind eher am melodiösen Ende der Metalcore-Skala zu finden. Trotz alle dem verstehen es Stout ordentlich treibende Parts und groovige Breakdowns in Einklang zu bringen, dass es einfach nur rockt. Besonders gefallen hat mir das Drumming. Es ist ordentlich abwechslungsreich und beschränkt sich nicht auf die normalen Begleit-Parts, wie so bei manchen Metalcore-Bands. Hier und da hört man immer mal wieder ein Fill-In oder ein „abdriften" auf die Toms. Was mir sehr positiv aufgefallen ist, sind die vielen ruhigen Melodie-Teile, die doch sehr an old-school-Metalcore à la Morning Again und Konsorten erinnert. In Sachen Text behandeln Stout so einige Themen: von Religion über die Medien bis hin zum Verfall der Werte wird alles geboten; und der Anti-Bush-Song fehlt natürlich auch nicht. Dabei finde ich die Texte durchaus intelligent geschrieben. Hier werden nicht nur die sonst üblichen Phrasen „abgebetet" sondern auch neue Ideen rein gebracht.

Unterm Strich haben Stout mit dieser Scheibe den Metalcore bestimmt nicht neu erfunden, jedoch ein grundsolides Album raus gebracht, dass man sich gerne auch ein zweites und drittes Mal anhört. Ich gebe der Platte 6 von 10 Punkten, da mir am Ende doch ein wenig die Innovation gefehlt hat.
Metal Inside[Anzeigen]

STOUT haben sich nach ihrem Demo lange Zeit gelassen und relativ rar gemacht, wenn man sich mal den Output an Tonträgern und die Zahl gespielter Konzerte anschaut. Sechs Jahre nach dem ersten (und einzigen) Demo gibt’s mit "Time Has Come To A Standstill" den ersten Longplayer. STOUT beackern darauf das mittlerweile große Feld des deutschen Metalcores und zeigen sich dabei von der HATEBREED-/ BORN FROM PAIN-Gruppe angetaner als von der schwedischen Death Metal-Verehrer-Posse um THE BLACK DAHLIA MURDER oder DARKEST HOUR. "Time Has Come To A Standstill" ballert dann auch ziemlich gut los und kommt recht fett aus den Boxen. Die Gitarren orientieren sich streckenweise mal an SLAYER, haben dabei auch ne Menge eigener Ideen. Drummer Andre zerlegt sein Kit ziemlich gut und setzt schön häufig auf Fußmaschineneinsatz, das ist bei mir schon immer ein Pluspunkt. Das Einzige, was mich an STOUT stört, ist der Gesang. Da wird versucht, wie eine weitere Ausgabe von HATEBREED zu klingen und auf angepißt-aggressiver Kampfhund zu machen, aber mehr als ein ödes Knurren kommt dabei nicht raus. Mir fehlt da ein wenig der Pfeffer im Gesang, wodurch keine wirklich aggressive Grundstimmung aufkommen will. STOUT bemühen sich beim Songwriting um Abwechslung und haben einen gelungenen Wechsel zwischen Mid Tempo-Moshern und Highspeed-Attacken, so dass die Platte weder berechenbar noch eintönig wird. Einzig der Gesang wird bei mir ein Dauerrotieren im Player verhindern. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache, also ruhig mal antesten.


Titelliste

  1. The wise man's smile
  2. Lack of humanity
  3. Treadmill
  4. Lights & shadows
  5. Human beast
  6. Something remains
  7. Time has come to a standstill
  8. F.Y.I.A
  9. Clear off


Besonderheiten